Grum: Botnetz nicht mehr am Netz (Grafik)

Pressemeldung


(c) XtravaganT – Fotolia.com

Eines der größten Botnetze der Welt wurde kürzlich offline geschaltet. Dabei waren nur wenige Sicherheitsexperten beteiligt; doch mit ein wenig Glück brachten sie das Spam-Netzwerk Grum zu Fall. Das seit 2007 bestehende Netz war verantwortlich für täglich 18 Milliarden Spam-Mails.

Die Story, die TechCrunch gewissenhaft erzählt, liest sich schon fast kriegerisch. Sie handelt von Sicherheitsexperten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Botnetze auszuschalten. Dabei beginnt die Geschichte des Grum-Netzwerks 2007. Das Netz bestand aus mehr als 120.000 Zombie-Computer und versendete bis zu 18 Milliarden Spam-Mails täglich. Von einem Server in Russland aus sendeten Hacker beispielsweise E-Mails mit der Nachricht, es gebe einen neuen Internet-Explorer. Der Download war jedoch ein kleines Programm, das sich tief in das Windows System einnistete.

Schwachstelle im Kommandosystem

In diesem Fall, startete das Rootkit bei jedem Bootvorgang mit und hängte sich an eine systemrelevante DLL-Datei. Dies machte es sehr schwierig, das befallene System zu säubern, zumal die Betreiber sich alle Mühe gaben, ihre Zombie-PCs zu pflegen. Doch eine Schwachstelle hatte das System dann doch: Die Command-and-Controll-Server wurden mit einer IP-Adresse angerufen. Die Fachleute ließen demnach die DLL-Datei unberührt, schauten sich aber die vorhandene Auflistung der einzelnen Server-IPs an, die das Botnetz beschrieb. Sie killten kurzerhand die eingetragenen IP-Adressen und schlossen in Zusammenarbeit mit den einzelnen Providern die Server einfach vom Netz aus – das war Anfang 2012.

Die Hacker stellten sich dabei als kleines aber intelligentes Team heraus, welches bis heute noch unbekannt ist. So ging bei Ausfall eines Servers schnell ein neuer in Betrieb. Die Spezialisten mussten also schnell handeln. Da die Server sich in Ländern befanden, die es mit Spam-Bekämpfung nicht so ernst nehmen, entwickelte sich die Jagd zu einem schwierigen Unterfangen. Somit ist klar: Spam ist noch immer ein brisantes Geschäft. Jährlich werden etwa 40 Milliarden US-Dollar für Spam-Bekämpfung ausgegeben. Auf der anderen Seite verdienen gute Spammer in einem guten Jahr bis zu 150 Millionen US-Dollar.

Quelle: mit-blog.de

Orginalmeldung



Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.