Durch Integration neuer Werkzeuge und Cross-over mit anderen Prozessverbesserungstechniken hat sich Six Sigma ganz neue Einsatzgebiete erschlossen. Die Methode kommt ursprünglich aus der produzierenden Industrie, wird mittlerweile aber auch zunehmend von Unternehmen der Versicherungswirtschaft und Dienstleistungsbranche eingesetzt. Beispielsweise bei Vodafone, einer Tochtergesellschaft von Telefonica. Ein neues Werkzeug ist Makigami als Wertstromdarstellung in administrativen Bereichen. So lassen sich mittels standardisierter Ablaufdarstellungen Schwachstellen in Prozessen strukturiert identifizieren und abstellen. Eine weitere Anwendung ist das Design for Six Sigma (DFSS), das bislang zur Optimierung existierender Produktionsprozesse verwendet wurde. Inzwischen helfen die DFSS Werkzeuge wie das Quality Function Deployment aber auch dabei, die Kundenwünsche methodisch in Prozessparameter zu übersetzen. Sie unterstützen damit Unternehmen, Kundenerwartungen gezielter und mit kürzeren Entwicklungszeiten zu erfüllen. Doch das soll erst der Anfang sein. „Wir treiben die Weiterentwicklung der Six Sigma Werkzeuge voran und haben hierzu verschiedene Arbeitskreise im ESSC-D gegründet. Zudem fördern wir wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema“, so Dieter Szemkus, Vorstandsvorsitzender des ESSC-D. Der Verein hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Six Sigma Methode systematisch in einem Expertennetzwerk zu vertiefen, dem auch Hochschulen angehören. Dass seit jüngster Zeit Anwendungen im Dienstleistungssektor auf dem Vormarsch sind, zeigen nicht zuletzt die Bewerbungen zum Deutschen Six Sigma Preis 2014.
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